Feigensenf wird gerne zu verschiedenen aromatischen Käsen gereicht. Egal ob Weich- oder Hartkäse, er passt hervorragend zu Ziegenkäse, Blauschimmelkäse, Bergkäse, Camembert und ergänzt mit seinem süß-würzigen Geschmack.
Auch zu Fleisch oder Fisch schmeckt Feigensenf ausgezeichnet.
Wie bei Senf allgemein, gibt es auch für Feigensenf viele Variationsmöglichkeiten.
Von süß-würzig mit sehr dezenten Senfnoten bis süß-scharf mit intensiverem Senfgeschmack ist alles möglich.
Zur Herstellung von Feigensenf eignen sich sowohl frische als auch getrocknete Feigen.
Das Ergebnis variiert dann vor allem farblich. Feigensenf aus frischen Feigen wird rot, während die Verwendung von Trockenfeigen einen gelben Feigensenf ergibt.
Die Farbe der Haut frischer Feigen variiert von hellem Grün bis dunklem Violett. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Farbe des Feigensenfes aus.
Das Fruchtfleisch frischer Feigen ist rosarot bis dunkelrot. Bei getrockneten Feigen ist die gesamte Frucht hellbeige, ocker bis hellbraun.
Ich stelle heute einen Feigensenf von frischen Feigen vor.
Zutaten:
- 2 große frische Feigen (entspricht ca. 200 g)
- 30 g gelbe Senfsaaten (Senfkörner)
- 30 ml guten Rotwein
- 35 ml weißer Aceto Balsamico (alternativ Condimeto Bianco)
- 20 g brauner Zucker
- 1/2 TL Meersalz
Zubereitung:
Die Feigen mit kaltem Wasser abbrausen. Dann den Stiel entfernen und die Früchte kleinschneiden.
Die Feigenstücke zusammen mit Wein und Essig Mit dem Stabmixer fein pürieren.
Das Feigenpüree zusammen mit Zucker und Salz in einen Topf geben, langsam erhitzen bis zum Aufkochen und bei geringer Hitze etwa 10 Minuten köcheln lassen.
Sollte die Masse zu dick werden, mit etwas Wasser (oder Wein) geschmeidig rühren.
Wichtig: das Püree abkühlen lassen (siehe Hitzewirkung auf Senf hier)!
Die Senfsaaten im Mörser fein mahlen. Je feiner, desto besser!
Den fein gemahlenen Senf in das kalte (!) Feigenpüree einrühren. und etwa 2 Minuten weiterrühren.
Nun evtl. mit Salz und Zucker abrunden.
Die Masse dann noch ein paar Minuten weiter rühren. So wird der Senf „aktiviert“ und die Aromen entwickeln sich.
Bei Bedarf kann man den Senf nun noch passieren, um gröbere Teile der Senfsaaten und der Feigen zu entfernen (ich lasse das so).
Der Feigensenf ist nun fertig und ist zum Abgefüllen bereit. Er sollte noch einige Stunden ruhen, um das volle Spektrum der Aromen entwickeln zu können.
Der Feigensenf kann natürlich durch Abwandlung der Zutaten dem eigenen Geschmack angepasst werden.